Zecken und Flöhe

Zecken sind kleine Spinnentiere, Flöhe sind Insekten. Sie werden zu den Parasiten gezählt, denn ihre Nahrung stellt das Blut der Katze (Wirt) dar. 

Zecken und Flöhe

können Ihrer Katze viele Unannehmlichkeiten bereiten.

Von Hautirritationen bis Krankheiten

Die Gefahren

Flohbisse können entweder unbemerkt bleiben, schwache Hautirritationen, starken Juckreiz, rote Läsionen oder Haarausfall hervorrufen. Letzteres trifft auf Tiere mit einer Flohallergie zu, das heißt, dass die Katze auf den Flohspeichel eine Überreaktion bekommt.

Massiver Flohbefall kann besonders bei Kitten zu Anämie (Blutarmut) führen. Außerdem können Flöhe Bandwürmer übertragen.

Zecken sind Überträger vieler verschiedener Krankheiten wie z. B. Borreliose und Babesiose oder Früh-Sommer-Meningo-Encephalitis (FSME), an welchen auch der Mensch erkranken kann.

Über Flöhe...

Flöhe sind flügellose Insekten in der Größe eines Sesamkorns. Sie haben ein hinteres Paar sehr kräftige Sprungbeine (Sprunghöhe im Vergleich: Mensch könnte über den Kölner Dom springen!), mit denen sie problemlos auf das Tier springen können. Auf der Katze angekommen, stechen sie mithilfe ihres Mundwerkzeuges kleine Blutgefäße an, um sich von dem Blut des Säugetieres zu ernähren.

Flöhe vermehren sich sehr rasant: das Weibchen kann 30-50 Eier am Tag legen! Die Eier fallen zu Boden, wo 2 Tage später die Flohlarven schlüpfen. Die Larven entwickeln sich meist im Schlafplatz der Katze, verspinnen sich dann in einen Kokon und werden zur Puppe. In diesem Stadium kann der (werdende) Floh lange Zeit verweilen. Frühestens nach einer Woche kann die Puppe schlüpfen und ihren Nestbewohner (die Katze) befallen. Nun kann der Lebenszyklus von Neuem beginnen.

Bei regelmäßiger Nahrungsaufnahme kann ein Floh übrigens 3-6 Monate leben, in Hungerperioden sogar bis zu 3 Jahren!

...und Zecken

Zecken sind flügellose Parasiten, die zur Familie der Spinnentiere gezählt werden. Ihren Wirt finden sie dank des Hallerschen Organs, einem Geruchssinnesorgan am ersten Beinpaar. Sind Zecken erst einmal auf ihrem Opfer angekommen, ernähren sie sich ausschließlich von dessen Blut. Der Saugakt kann einige Tage bis 2 Wochen dauern, wobei die Zecke vollgesaugt ein Vielfaches ihres ursprünglichen Körpergewichtes erzielt.

Viele Zecken können einer Katze so viel Blut entsaugen, dass sie eine Anämie (Blutarmut) bekommt.

Sollten Sie also eine Zecke sehen, entfernen Sie sie dringend!

Ziehen Sie sie mittels einer Zeckenzange vorsichtig aus der Haut Ihrer Katze heraus und spülen Sie die Zecke die Toilettenspülung hinunter. Bitte wählen Sie keine andere Tötungsart wie z. B. Zertreten, da Infektionen übertragende Bakterien dadurch freigesetzt werden könnten.

So dämmen Sie Zecken- und Flohprobleme ein

Natürlich ist es am besten, wenn Ihre Katze erst gar nicht von den Parasiten befallen wird.

Für eine erfolgreiche Flohbekämpfung ist es wichtig, dass man alle Stadien der Flöhe bekämpft. Daher ist die Umgebungsbehandlung genauso wichtig wie die Bekämpfung der Flöhe, die direkt auf dem Tier sitzen. Hierfür stehen beim Tierarzt verschiedene insektizide Sprays und Fogger (Vernebler) zur Verfügung. Weiterhin müssen auch alle weiteren im Haushalt lebenden Haustiere, auch wenn sie keine Anzeichen eines Flohbefalls zeigen, in den Therapieplan mit einbezogen werden.

Um die Gefahr einer Flohallergie zu mindern, ist es wichtig, dass die Flöhe auf dem Tier abgetötet werden, bevor sie Blut saugen.

Einige Fakten über Flöhe

Weltweit gibt es mehr als 3000 verschiedene Floharten, wobei der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) am häufigsten auf Hunden und Katzen vorkommt.

Erwachsende Flöhe können 600-mal in einer Stunde springen. Die Sprungkraft ist enorm! In einem Monat können sich 25 Flöhe zu einer Anzahl von 250.000 vermehren.

Wenn Ihre Katze von diesen Parasiten befallen ist...

...braucht es eine Behandlung mit Waschlotionen oder Spray. Auch eine Injektion durch Ihren Tierarzt kann nötig sein, um die Lästlinge zu bekämpfen. Um einem erneuten Befall durch Zecken und Flöhe vorzubeugen, wenden Sie Anti-Floh/Zeckenmittel an. Diese gibt es in Form von Halsbändern, Spot-ons und Sprays.